Teddy
In Gedenken an...
Teddy zog 1996 mit ca. 6 Jahren bei uns ein.
Er stammte aus dem Tierheim Lüdenscheid und hatte schon drei Vorbesitzer, zuletzt wurde er wegen Scheidung mit einer Schäferhündin und zwei Dosen Katzenfutter im Tierheim abgegeben.
Drei Wochen zuvor war unsere Spitzmischlingshündin Susie an einem Gesäugetumor, der in die Lunge streute, eingeschläfert worden.
Mit Teddy begann für uns eine neue Hundeära...
Hatten mein Mann und ich jeweils eine Hündin erzogen, galt es jetzt, diesen völlig unerzogenen, sehr selbstbewussten und eigenständigen Spitzbuben zu erziehen und Manieren für den Alltag beizubringen.
Ich zog mit ihm durch viele Hundeschulen hier im Sauerland, wir verschlissen einige Trainer ( nicht nur Teddy, auch ich war mit einigen " Erziehungsmethoden " nicht einverstanden! ).
Schließlich landeten wir in einem Dackelverein und Teddy legte knapp, aber immerhin, die Begleithundeprüfung und ein Jahr später das Leistungsabzeichen in Bronze ab.
Agility festigte unsere Beziehung und drei Jahre später war er soweit, das es ihm auch Spaß machte und er nicht dauernd pinkelnd am Zaun stand, während ich im Parcour auf ihn wartete, sondern er rannte bellend vor Freude durch den Tunnel.
2002 war Teddy nicht mehr alleine und Wauki zog zu uns ein. Sie war der berühmte Jungbrunnen für ihn, er hatte sie vom ersten Tag an in sein Herz geschlossen.
Mit 10 Jahren wurde beim jährlichen Impftermin eine Herzklappenschwäche festgestellt. Das letzte halbe Jahr bekam er ein neues Medikament und Entwässerungstabletten, da die Krankheit weiter fortschritt.
In diesem halben Jahr ging es ihm supergut, er konnte weiter mit Wauki und mir lange Spaziergänge unternehmen.
Wir nahmen in dieser Zeit Stück für Stück Abschied von diesem "wilden" Spitz, jeder Tag war ein Geschenk.
Dieser Hund, der mit Leib und Seele unser Zuhause und uns bewachte und verteidigte, sogar den Postboten leider ins Knie biss, der wurde im Alter viel anhänglicher und ausgeglichener.
Den letzten Morgen ist er noch bellend und flott laufend in die Tierarztpraxis gegangen, er hatte nun sehr viel Bauchwasser und die Medikamentendosis war am obersten Limit angekommen.
Ich hatte ihm jedoch "in die Pfote versprochen", den letzten Weg nicht zu lange hinauszuzögern, denn dieser Hund war keiner, der lange krank sein konnte, er war immer ein "Hansdampf in allen Gassen"...
ADIEU, ALTER TEDDYBÄR!